Otto Schlecht

deutscher Wirtschaftsfachmann und Regierungsbeamter; Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft 1973-1991; Verfechter der "Sozialen Marktwirtschaft"

* 21. Dezember 1925 Biberach/Riss

† 3. Dezember 2003 Bonn

Herkunft

Christian Otto Schlecht, ev., wurde als Sohn eines Metzgermeisters geboren.

Ausbildung

Sch. besuchte in seiner Heimatstadt Volks- und Oberschule und kam, nachdem er im Frühjahr 1943 zum Reichsarbeitsdienst eingezogen worden war, als Pionier zu den Gebirgsjägern. Er war während des Krieges auf dem Balkan eingesetzt, wurde verwundet und geriet als Leutnant in amerikanische Kriegsgefangenschaft. Nach seiner Heimkehr absolvierte er 1945-1946 zunächst ein kaufmännisches Volontariat bei der Energie-Versorgung Schwaben, erlangte dann an der Freiburger Universität mit dem Propädeutikum die Hochschulreife und studierte im Anschluss ab 1947 Betriebswirtschaft. Kurz darauf wechselte er die Fachrichtung und schrieb sich für das Fach Volkswirtschaft bei Eucken, Lutz, Liefmann-Keil und Hensel ein, deren "Freiburger Schule" seine wirtschaftspolitischen Auffassungen nachhaltig prägte. 1951 schloss er mit dem Volkswirtschaftsdiplom ab, 1952 promovierte er (summa cum laude) zum Dr. rer. pol.

Wirken

Nach kurzer Tätigkeit in einem Bauunternehmen trat Sch. 1953 in das Bonner Bundeswirtschaftsministerium ein, dem er dann ununterbrochen bis zu seiner Pensionierung 1991 die Treue hielt; zunächst bis 1959 als Hilfsreferent im Sozialpolitischen Referat, dann bis 1962 als persönlicher Referent des Staatssekretärs, ...